Social Employer Branding: 3 Tipps für Ihren Erfolg
Insbesondere der (IT-)Mittelstand ist von Fachkräftemangel betroffen, dabei kann die Basisarbeit an der eigenen Social Employer Brand ein wichtiger Wettbewerbsfaktor sein.
In den vergangenen Wochen konnten wir Ihnen in diversen Blogbeiträgen schon einige interessante Informationen zum Thema Social Media Recruiting darstellen. Unser Social Media Kongruenzdreieck zeigt Ihnen dabei die unterschiedlichen Bestandteile einer erfolgreichen Social Media Recruiting Strategie – Aktives Social Media Recruiting, Reaktives Social Media Recruiting und Passives Social Media Recruiting. Heute möchte ich gerne etwas detaillierter auf das Thema Passives Social Media Recruiting eingehen.
Personalmarketing/Social Employer Branding insbesondere als Bestandteil des Social Media Recruiting wird heute immer noch von vielen Entscheidern unterschätzt. Dabei kann genau dieser Aspekt als besonders erfolgsrelevant angesehen werden. In diversen Kundengesprächen konnten wir in letzter Zeit folgende Aussage immer wieder hören: „Social Media Recruiting? Wir schreiben schon selbst über XING an. Hat bei uns allerdings noch nichts gebracht!“. Und genau hier liegt die Diskrepanz zwischen den Wünschen des Bewerbermarkts und dem Selbstverständnis der Entscheider in Unternehmen…
Erfolgreiches Social Media Recruiting beinhaltet nun mal mehr als reine Masse in der Direktansprache. Selbst bei einer guten/individuellen Direktansprache, kann diese ohne eine geeignete Personalmarketingstrategie in der Regel nicht erfolgreich sein.
Als sehr gutes Beispiel möchte ich gerne auf den IT Mittelstand eingehen. Das hier angebotene Dienstleistungs-/Produktportfolio beinhaltet häufig die Themen Software Entwicklung, Infrastrukturlösungen, SAP, IT Administration und/oder Managed Services. In einem stark umkämpften Markt erkennen Bewerber immer seltener die relevanten Abgrenzungsmerkmale der unterschiedlichen Unternehmen und deren. Ein authentisches bzw. gut durchdachtes Personalmarketing/Social Employer Branding, das gleichzeitig die Vorzüge des eigenen Unternehmens verdeutlicht nimmt daher eine besonders wichtige Rolle ein. Hierbei gibt es diverse Möglichkeiten sich vom langweiligen „Standard“ positiv abzuheben und nicht all das zu machen was Sie ggf. von der Konkurrenz bereits kennen.
Hier drei sehr gute Beispiele:
ADACOR Hosting GmbH
Geeks and Nerds are welcome – Kampagne
All for One Steeb AG – Das SAP Haus
Der all for one steeb ist es gelungen, den Firmenslogan in eine authentische und in gewissem Masse spielerische Art und Weise umzusetzen. Das SAP Haus mit den diversen Icons spiegelt die Vorzüge und den Geschäftsinhalt des Unternehmens wider.
cellent AG
…more than just IT – Stellenanzeige als Infografik
Leider sind die oben genannten Beispiele Ausnahmen von der Regel. Alleine beim Thema Stellenausschreibungen liegt der Fokus im Hinblick auf das Visual in 9/10 Fällen eher auf der politischen „Correctness“ (Personen unterschiedlichen Geschlechts mit „Zahnpasta-Lächeln“) anstatt auf einer individuellen und zielgruppenorientierten Kampagne.
Ähnlich verhält es sich bei der Nutzung Sozialer Netzwerke im Bereich Social Media Recruiting. Viele Unternehmen sind auf Portalen „aktiv“, da die Konkurrenz ebenfalls vertreten ist. Gerade im IT Mittelstand sehe ich daher sehr häufig Unternehmensaccounts, bei denen man den Mehrwert zumindest anzweifeln kann.
„Social Employer Branding“ bedeutet nicht auf jedem sozialen Netzwerk aktiv zu sein!
Fazit: Das Passive Social Media Recruiting (Personalmarketing/Social Employer Branding) wird bei der Zielgruppe, die es am dringendsten benötigt (à IT Mittelstand), leider immer noch stiefmütterlich behandelt.
Meine Top 3 Tipps für erfolgreiches Social Employer Branding daher:
- Machen Sie keine Schnellschüsse – Direktansprache allein wird Sie nicht weiterbringen. Die eingesparte Zeit sollten Sie in eine gut durchdachte Strategie – ein konkretes Ziel und einen Maßnahmenplan investieren
- Ein authentischer und zeitgemäßer Außenauftritt (z.B. Webseite, Stellenanzeige etc.) mit einer gut durchdachten Strategie ist unabdingbar
- Nutzen Sie nicht jedes soziale Netzwerk nur weil Ihre Konkurrenz vertreten ist, sondern machen Sie sich Gedanken über Ihre Zielgruppe und überlegen Sie sich auf welchen sozialen Netzwerken Sie diese finden.
Ob sich in den Personalabteilungen im (IT-)Mittelstand etwas ändert, werden wir in den kommenden Jahren beobachten können. Einige positive Beispiele gibt es bereits. Wir hoffen, dass diesen positiven Beispielen zur Social Employer Brand möglichst viele Unternehmen folgen werden.
Foto: cambodia4kidsorg (CC-BY-2.0)
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