EMPLOYER BRANDING – WARUM BETRIEBLICHE UMWELTSCHUTZMASSNAHMEN WICHTIG FÜR DEINE ARBEITGEBERATTRAKTIVITÄT SIND
Was macht einen attraktiven Arbeitgeber aus? Ein konkurrenzfähiges Gehalt, Mitarbeiter-Bonusprogramme, kostenlose Fitnessstudio-Mitgliedschaft, Dienstwagen, der obligatorische Obstkorb einmal die Woche …? Die Klassiker. Doch wie sieht es mit Umweltschutzmaßnahmen aus?
Tatsächlich kann ein gelebtes Bewusstsein für den Umweltschutz im Unternehmen einen großen Einfluss auf die Attraktivität des Arbeitgebers haben. Tendenz? Steigend.
Das jährliche Abfallaufkommen in Deutschland liegt aktuell jährlich bei 417,2 Millionen Tonnen
Nicht nur durch zunehmende Wählerstimmen für die Grünen und die Friday for Future-Bewegung wird deutlich, dass der Klimaschutz eine immer größere Rolle in Politik und der deutschen Bevölkerung spielt. Wir sind Meister in der Mülltrennung und der Jutebeutel ist schon lange nicht mehr nur ein Statussymbol alternativer Gruppen. Stattdessen gehört er für uns unverzichtbar zum Einkauf im Supermarkt.
Fun Fact: Tatsächlich greifen 82% der deutschen Bevölkerung beim Einkauf im Supermarkt nicht mehr zu Plastiktüten, sondern zu wiederverwendbaren Körben und Stofftaschen – mehr als in jedem anderen europäischen Land.
Und doch: Das jährliche Abfallaufkommen in Deutschland liegt bei 417,2 Millionen Tonnen. Und auch wenn Recycling in Deutschland mittlerweile großgeschrieben wird, exportieren wir nach wie vor – in Tonnen gerechnet – mehr Müll, als Produkte aus dem Maschinenbau. Das meiste geht dabei nach Asien, wo es in Anlagen verbrannt wird.
Für mehr als 50 Prozent der Arbeitnehmer gehört eine ausgeprägte Haltung zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu den Top-3-Anreizen bei der Suche nach einem Arbeitgeber
Es gibt also noch jede Menge Luft nach oben. Nicht nur im privaten, sondern vor allem auch in der Wirtschaft. Neben dem Baugewerbe, das mit 54,7% haupt-verantwortlich für das Abfall-Aufkommen in Deutschland ist, fallen 13,2% in die Kategorie Produktion und Gewerbe.
Dabei spielen Umwelt- und Klimaschutz gerade im Employer Branding eine wichtige Rolle: Fast 90% der Unternehmen in Deutschland versprechen sich durch die Implementierung von Umweltmaßnahmen ein grüneres und besseres Image. Und damit haben sie recht. Studien haben ergeben, dass für 60% der Arbeitnehmer das Umweltbewusstsein eines Arbeitgebers ein besonderer Anreiz ist, sich dort zu bewerben.
86% der deutschen Arbeitnehmer würde in der direkten Wahl einen Arbeitgeber bevorzugen, der für sein Engagement für Gesellschaft und Umwelt ausgezeichnet wurde. Unabhängig der Altersgruppe. Denn Umweltschutz ist kein Phänomen der jungen Generation. Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus einer Umfrage der Zeitschrift „Die Zeit“ zum Thema „Umweltschutz in Unternehmen“ ist, dass „die Wichtigkeit des Themas [Klimaschutz] – in all seinen Differenzierungen – im Großen und Ganzen keine Altersunterschiede kennt“.
Umweltschutz für die Welt und das Arbeitgeber-Image
Die Zerstörung unserer Umwelt und der damit einhergehende Klimawandel betrifft uns alle gleichermaßen – unabhängig von Alter, Nationalität oder Arbeitsverhältnis. Wir alle können unseren Teil für eine bessere Zukunft beitragen – im privaten aber vor allem auch im unternehmerischen Kontext. Dieses organisatorische Engagement hat darüber hinaus positive Auswirkungen auf die Wahrnehmung und Attraktivität des Arbeitgebers und wird durch eine positivere Arbeitgebermarke belohnt.
Arbeitnehmer wertschätzen dieses Engagement, empfinden Stolz für die Betriebszugehörigkeit und haben eine höhere Bindung zum Unternehmen. Der Wandel zu einem internen Bewusstsein für die eigene Verantwortung beim Klimaschutz kann dabei durch kleine Schritte eingeleitet werden.
Auch kleine Schritte sind machen einen Unterschied
So machen wir uns bei Job Ambition bereits seit Jahren durch unsere jährlichen Weihnachtsgeschenke an Kunden für den Klimaschutz stark: Von Spendenaktionen für Organisationen im Umweltschutz über eigens designte und wiederverwendbare Kaffeebecher aus Keramik bis hin zu Armbändern von 4Ocean – einem gemeinnützigen Unternehmen aus Florida. Dieses verkauft Armbänder, die hauptsächlich aus recycelten Materialien hergestellt werden.
Soll ein Unternehmen oder Arbeitgeber allerdings mit Klimaschutz assoziiert werden und langfristig zum Wandel beitragen, reichen Einzelmaßnahmen nicht aus. Es fängt an mit einer Ist-Analyse: Wie steht es aktuell mit der Umweltverträglichkeit des Unternehmens? Wo sind Schwachstellen und wo kann etwas verändert werden, um die Auswirkungen auf Umwelt und Klima zu verringern? Angefangen von Prüfung des Energie- und Materialverbrauch über Produktionsprozesse, Geschäftsreisen bis hin zu Mitarbeiterschulungen und Auswahl der Lieferanten.
Danach wird ein Soll-Zustand formuliert: Eine Vision für Unternehmen und Umwelt, die eine Richtung vorgibt, inspiriert und begeistert.
„Quem muito fala pouco faz“
Doch schlussendlich ist nur eines entscheidend: Mache ETWAS! Im Brasilianischen gibt es ein Sprichwort, das lautet: „Quem muito fala pouco faz“. Zu Deutsch: Wer viel redet, der tut wenig.
Spreche in deinem Unternehmen über Klimaschutz und setze etwas um. Es wird sich rentieren. Für dein Personalmanagement und deine Arbeitgebermarke. Und letztendlich für eine Welt, in der wir und Folgegenerationen auch zukünftig leben möchten.
Wie stehst du zu dem Thema? Wie handhabt ihr es bei euch im Unternehmen?
Lasse uns gerne deine Meinung da, wir freuen uns auf Inspirationen. 🙂
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Bildquelle: Eigenes Bild
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