DIE BEDEUTUNG VON WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN FÜR DEINE EMPLOYER BRAND UND DER EINSATZ VON „INNOSESSIONS“
Lernen und Weiterbildung gehört zu unseren menschlichen Bedürfnissen. Am deutlichsten sehen wir das allerdings nicht in Betriebswirtschaftsvorlesungen an der Uni, sondern auf dem Kinderspielplatz. Kinder verfügen über eine nahezu unersättliche Neugierde: „Was ist das? Was macht das? Warum ist das so?“ Auch wenn uns das den letzten Nerv rauben kann: Diese natürliche Wissbegierde zeigt, warum Weiterbildungsprogramme auch für uns, für Mitarbeiter und im Folgeschritt für Arbeitgeberattraktivität, Fachkräftegewinnung und Mitarbeiterbindung entscheidend sind.
Auch wenn es etwas unromantisch klingt: Ein großer Teil unseres Handelns wird gesteuert durch unser Verlangen nach Bedürfnisbefriedigung. Unser Job spielt dabei eine wichtige Rolle. Er gibt uns eine Aufgabe und finanzielle Sicherheit. Dazu ist in unserer heutigen Zeit des Wohlstands nahezu jeder Job in Deutschland im Stande. Daher reicht es heute nicht mehr aus, als Arbeitgeber die Grundbedürfnisse zu befriedigen, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.
Heutzutage erwarten wir mehr von unserem Job. Wir suchen nach Selbstverwirklichung – die Spitze in Maslows Bedürfnispyramide. Diese Spitze der menschlichen Bedürfnisbefriedigung umfasst mitunter das Bestreben nach Lernen und Weiterbildung. Angewandt auf den betrieblichen Kontext: „Weiterbildung und Karrierechancen“.
„Innosessions“
Um als Arbeitgeber attraktiv für Fachkräfte zu sein spielen Weiterbildungsmöglichkeiten eine entscheidende Rolle. So ergab eine Studie von 2018, dass 94% der befragten Mitarbeiter dazu bereit sind, länger in einem Unternehmen zu bleiben, wenn dieses in ihre berufliche Weiterentwicklung investiert.
Eine kostengünstige, zeitsparende und leicht umsetzbare Methode sind „Innosessions“, wie sie wir bei uns intern nennen. Eine Methode, die wir bei Job Ambition eingeführt haben, um eine Kultur des konstanten Lernens zu etablieren. Innosessions sind kleine Themenvorträge von Mitarbeitern, für Mitarbeiter. Ein Mitarbeiter oder ein Mitarbeiterteam von bis zu drei Leuten bereitet ein Thema vor und trägt dieses in regelmäßig stattfindenden Meetings vor.
Diese Vorträge haben neben dem Weiterbildungsfaktor gleich mehrere positive Nebeneffekte: Das vorhandene Wissen eines jeden Mitarbeiters wird genutzt. Jeder bringt sich mit ein und wird gleichermaßen zum Lernenden wie auch zum Lehrenden. Auch sind Innosessions sehr zeit- und kosten-effizient. Die in meinen Augen größten Vorteile sind allerdings die Diversität an Themen und das Engagement und der Austausch in anschließenden Diskussionsrunden.
Wie sieht die Umsetzung im Daily Doing aus?
Bei Job Ambition setzen wir Innosessions bereits seit vielen Jahren erfolgreich ein. Durch sie lernen wir nicht nur konstant dazu, sondern haben Spaß und wachsen als Team näher zusammen. Sie finden in einem festgelegten Zwei-Wochen-Rhythmus statt. Themen und Vortragende werden vorher festgelegt. Für die Themenwahl haben wir zwei verschiedene Varianten:
Variante 1: Die freie Themenwahl. Jeder Mitarbeiter darf sein Thema frei wählen. Dabei werden keinerlei Restriktionen gestellt. Es geht einzig und allein um die Fragen: „Woran möchtest du deine Kollegen teilhaben lassen? Was inspiriert dich und welche Learnings möchtest du weitergeben?“ Der Vorteil dieser Variante ist die bunte Themenvielfalt. Wir hatten bereits spannende Vorträge über Yoga und Meditation, Morgen- und Abendroutinen, verschiedenen Sportarten bis hin zu Dehnübungen am Arbeitsplatz oder alternativen Gesellschaftsmodelle. Neben Einblicken in neue Themen lernen wir uns zudem untereinander durch das Teilen persönlicher Leidenschaften besser kennen.
Variante 2: Vorgegebene Themen. Bei dieser Variante werden unternehmensrelevante Themen vorgegeben, die anschließend unter den Mitarbeitern aufgeteilt werden. Die Themenvorgabe geschieht dabei allerdings nicht durch die Geschäftsleitung, sondern durch die Mitarbeiter selbst. Es werden im Daily Doing Themen gesammelt, die aktuell interessant sind und die uns intern Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten: Recruiting, Active Sourcing, Marketing, Zukunftstrends, Content-Strategien, neuen Technologien und vieles mehr.
Für einen Vortrag setzen wir aktuell ca. 40 Minuten an. Angefangen haben wir mit einem zeitlichen Rahmen von 20 Minuten, den wir allerdings sehr bald erweitert haben, um bei unseren Vorträgen mehr in die Tiefe gehen zu können. Direkt im Anschluss findet eine 15-minütiger Diskussionsrunde statt. Allerdings eine Warnung aus Erfahrung: In den seltensten Fällen bleibt es bei 15 Minuten. 😉 Meistens entwickeln sich anregende Diskussionen wie das Gelernte umgesetzt werden kann. Und dafür sollte Zeit sein, denn diese Diskussionen sind Gold wert!
Durch den regelmäßigen Einsatz von Innosessions lernen wir ständig dazu und fördern eine interne Weiterbildungskultur. Mitgereichte Working-sheets und verwendeten Präsentationsunterlagen werden anschließend in unserer Knowledge-base abgespeichert. So gehen die Informationen nicht verloren und tragen zu einer stetig wachsenden Datenbank bei. Geheimtipp am Rande: Diese Datenbank ist eine Goldgrube für einen Content Creator wie mich. Denn so geht mir auf jeden Fall nie das Material für spannenden Beträge aus. 😉
Hast du Fragen zum Thema Innosessions und Weiterbildungsprogrammen?
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