Die „Big 5“ der Unternehmenskultur
Kultur ist in aller Munde. Und das nicht von ungefähr, denn viele Arbeitgeber in Deutschland haben die letzten Jahre unheimlich viele neue Mitarbeiter eingestellt, sind gewachsen und konnten ihre Kultur nicht ausreichend nachziehen. Das Ergebnis: viele Mitarbeiter – unterschiedliche Vorstellungen, Werte & Rituale im Unternehmen verschwinden langsam, es gibt einfach zu wenig Zugehörigkeitsgefühl und Fokus auf gemeinsame Ziele im Unternehmen.
„Die Kultur verspeist die Strategie zum Frühstück.“ Peter Drucker
Der Geschäftsführer verabschiedet seine neueste Strategie und schon folgen alle? Von wegen. Die Strategie ist, was sein soll. Die Kultur ist, was wirklich ist und sich tagtäglich im Unternehmen abspielt. Wie gehen die einzelnen Teammitglieder miteinander um? „Rudern“ alle in dieselbe Richtung oder dreht sich das Boot im Kreis, obwohl doch alle einen riesigen Kraftakt vollbringen?
Die Strategie kann noch so gut sein. Wenn die Kultur unklar ist oder aus dem Fokus des Top-Managements rückt, ist alles vergebens. Deshalb schauen wir uns jetzt an, was die Kultur eigentlich ausmacht. Denn eins ist sicher: die erfolgreichsten Unternehmen haben etwas gemeinsam: alle Mitarbeiter arbeiten am Gesamtziel des Unternehmens engagiert mit.
„Big 5“ der Unternehmenskultur:
#1 Purpose
Wozu machen wir das eigentlich? Können Sie das beantworten für Ihr Unternehmen? Ich meine nicht die typischen Todschläger wie Effektivität und Effizienz, Gewinn und Umsatz – ich meine den Beitrag, den ihr Unternehmen in dieser Gesellschaft leistet. Was macht es besser in der Welt? An dieser Stelle kommt vielleicht der Gedanke auf „wir sind doch kein Google, was wir machen, das tun tausend andere auch“. Dann wissen Sie wenigstens, dass hier ihr Problem liegt. Wenn Sie nicht überzeugt sind, sind es die anderen im Unternehmen auch nicht. Höchste Zeit für Veränderung 😉
#2 Einheitliches Leadership-Modell
Führung ist ein wichtiger Faktor für die Kultur eines Unternehmens. Und zwar ein einheitliches Führungsmodell, dass die Leitplanken der Führung für alle Führungskräfte festlegt. Ein einheitliches System? Wo bleibt da der individuelle Führungsstil, könnte man jetzt fragen. Im Detail lautet die Antwort. Was klar sein muss: so (und nicht anders) wollen wir, dass grundlegend geführt wird. Wie das eine Führungskraft im Detail macht, bleibt natürlich ihrer Persönlichkeit und Kreativität überlassen.
#3 Simplicity
Am besten du überprüfst einmal wie viele Regeln es in deinem Unternehmen gibt. Um so weniger desto besser für die Kultur. Wichtig dabei nur: es muss Klarheit für alle geben. Unterschiedliche Mitarbeiter müssen die Regeln genau gleich verstehen. Gibt´s oft Diskussionen wie eigentlich was funktioniert im Unternehmen, überdenke einmal wie du Klarheit schaffen kannst, ohne zu viele neue Regeln aufzustellen. Prinzipien helfen dabei, z.B. statt komplexer Reisekostenrichtlinie reicht oft „Wir reisen wirtschaftlich“. Selbst wenn dann jemand erster Klasse reist, kostet es das Unternehmen weniger als die ständigen Diskussionen auf der Suche nach Klarheit bei der Reisekostenrichtlinie. 😊
#4 Team
Ein funktionierendes Team ist die wichtigste Zutat für eine gute Kultur. Um zu sehen, wie funktional dein Team ist, musst du dir ein paar Leitfragen stellen:
– Vertrauen sich die Mitarbeiter gegenseitig im Unternehmen/in den Teams?
– Vertrauen sie der Geschäftsleitung?
– Sind die Teams von sich aus Erfolgs-hungrig oder brauchen sie Impulse von außen?
– Wie sieht es mit dem Engagement aus? Geht jeder einzelne für die anderen „durch Feuer“?
– Wie oft werden die Einzelinteressen über den Teamerfolg gestellt?
– Welchen Stellenwert hat die Teamarbeit für die Geschäftsleitung?
– Gibt es Diskussionen und echte Konflikte über die Inhalte der Arbeit?
Falls nein, schau mal genauer hin. Denn echte Harmonie in Teams entsteht erst, wenn sich jeder traut seine Meinung zu sagen und auch Unangenehmes offen im Team angesprochen wird.
#5 Kommunikation
„Nicht geschimpft ist genug des Lobes“ heißt es gern einmal. Was wenn wir komplett auf Lob und Kritik verzichten könnten und stattdessen Feedback auf Augenhöhe geben? Aus der Karotte vor der Nase (Lob) wird ein „Danke, dass du dazu beigetragen hast, dass(…)“ und aus der Kritik eine konkrete Bitte. Kommunikation ist der Schlüssel zum Herzen der Kultur.
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