DER NUMMER 1 GRUND, WARUM KAFFEE AM MORGEN OBILGATORISCH IST
Ich gestehe – ich bin süchtig. Nach Kaffee. Ein Morgen ohne Kaffee ist für mich wie eine Butterbrezel ohne Butter – etwas fehlt. Die Geräusche der Kaffeemaschine, wenn ich sie morgens einschalte, der aromatische Duft, der sich in der Küche ausbreitet und der erste Schluck, bei dem ich mir immer leicht den Mund verbrenne. Das gehört für mich einfach zu einem guten Start in den Tag. Wenn ich mich mit meiner Kaffeetasse an meinen Arbeitstisch setze und den Laptop starte, dann ist das für mich der Startschuss.
Der Kaffeevollautomat als Mitarbeiter des Jahres
Und damit bin ich nicht der Einzige! Der Tchibo Kaffeereport 2019 (ja, den gibt es wirklich!) ergab, dass „für 62,5%der Arbeitnehmer in Deutschland […] das Kaffeetrinken ganz klar zum täglichen Ritual im Job [gehört].“ Der Kaffeevollautomat wird als „Mitarbeiter des Jahres“ 2019 gepriesen. Weltweit trinken wir tatsächlich pro Tag 3 Milliarden Tassen Kaffee.
Dabei könnte man fast meinen, die Welt habe sich gegen den Kaffee verschworen. Gerade in den letzten Jahren hörte man häufiger von Studien, die sich gegen den Kaffee am Morgen aussprechen. Wie zum Beispiel eine Studie aus Australien, die einen Zusammenhang zwischen übermäßigem Kaffeekonsum und Gelenk Problemen feststellen konnte. Fun Fact am Rande: Wenn du im Microsoft Word-Register nach der Bedeutung des Wortes „Koffein“ suchst, findest du das unter der Kategorie „Gift„.
Autsch. Bad News für mich und andere Kaffee Süchtige. Was bedeutet das jetzt für uns Kaffeetrinker? Ein schwerer Abschied und eine Entziehungskur? Zum Glück sieht es nicht so dunkel für uns aus. Viele Studien belegen sogar positive Effekte von regelmäßigem Kaffeekonsum. Er schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ist gut für die Leber, verringert das Diabetesrisiko um 30% und wirkt generell lebensverlängernd (bis fünf Tassen Filterkaffee pro Tag) (Quelle: „Der Ernährungskompass„, Seite 197).
Doch was ist nun der Nummer 1 Grund für Kaffee am Morgen, den ich im Titel angepriesen habe? In Wahrheit hat dieser Nummer 1 Grund für mich nichts mit gesundheitsfördernden Effekten von täglichem Kaffeekonsum zu tun. Denn auch wenn ich großen Wert auf meine physische Gesundheit lege, ist der Hauptgrund für meine morgendliche Kaffee-Routine ein anderer. In einem anderen Beitrag habe ich bereits über die Bedeutung von Routinen in meinem Arbeitsalltag gesprochen. Der morgendliche Kaffee ist darin ein fester Bestandteil. Dabei geht es mir nicht um die aufputschende Wirkung vom Koffein, sondern um den emotionalen Anker, den mir die Tasse Kaffee am Morgen bietet. Besonders im Home-Office. Sie ist für mich der Startschuss. Der „An-Schalter“, der mich in die richtige Stimmung zum Arbeiten bringt. Denn interessanter Weise: An Wochenende trinke ich morgens meistens keinen Kaffee.
Der Titel dieses Beitrags ist also etwas sarkastisch und reißerisch. Ich gestehe. Denn tatsächlich gibt es keinen allgemein gültigen Nummer 1 Grund, warum der Kaffee am Morgen obligatorisch ist. Für mich, vielleicht! Doch für jemand anderen kann das beispielsweise ein Glas Wasser oder ein Tee sein. Es geht um morgendliche Routine.
Falls es für dich allerdings ebenso der Kaffee ist und du dir Sorgen über gesundheitliche Nebenwirkungen machst: Keine Sorge. Denn solange du nicht unter Panikattacken oder Schlafstörungen leidest und jeden Tag literweise Kaffee trinkst, hast du nichts zu befürchten. Denn auch hier gilt die Regel: Die Menge macht das Gift. Falls du mehr dazu wissen möchtest schaue zum Beispiel bei der „School of Public Health“-Rubrik der Harvard Universität vorbei. Hier findest du einen schnellen Überblick über aktuelle Studienlagen.
Ich für meinen Teil werde meiner Tasse Kaffee am Morgen treu bleiben und mir gerne eine zweite Tasse einschenken, solange der Kaffee noch heiß ist. Denn genauso wie mir eine heiße Tasse Kaffee den Morgen versüßen kann, kann ihn mir eine kalte Tasse Kaffee wieder vermasseln.
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